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Die Bienen liefern uns Menschen eine Vielzahl von Produkten:

  • Honig
  • Bienenwachs
  • Blütenpollen
  • Propolis
  • Gelée Royale
  • Bienengift

 

 

Honig

Der Honig ist sicherlich der Hauptgrund, weshalb Bienen gehalten werden. Doch tragen sie ihn ja eigentlich gar nicht für uns ein, sondern er dient ihnen als Nahrung. Und für die trachtlose Zeit des Jahres sorgt das Bienenvolk auch vor, indem es Vorräte anlegt.

Man rechnet, dass ein Bienenvolk etwa 50 kg Honig für sich selbst benötigt. Nur das was darüber hinaus im Volk vorhanden ist, kann man als Imker entnehmen.

Bienenwachs

Zu den wichtigsten Erzeugnissen aus dem Bienenvolk gehört seit Jahrhunderten das Bienenwachs. Man denke nur an die vielen Kerzen, die zu kirchlichen Feiern gebraucht wurden. Bienen greifen bei der Wachserzeugung nicht, wie etwas beim Honig, auf Ausgangsstoffe zurück, sondern sie produzieren es in den Wachsdrüsen selbst.


Von Natur aus errichten die Bienenvölker ihren gesamten Wabenbau selbst. Ausgehend von einer Mittelwand bauen sie die sechseckigen Zellen nach beiden Seiten, und dies, obwohl im Stock völlige Dunkelheit herrscht, mit einer erstaunlichen Präzision.

Neben der Errichtung des Wabenbaus verwenden die Bienen ihr Wachs auch zum Verschließen der vollen Honigzellen.
Bienenwachs hat einen Schmelzpunkt von 64 - 65°C.

 

Blütenpollen

Wie jedes Lebewesen, so benötigt auch die Biene Eiweiß zu ihrer Ernährung. Pollen (Blütenstaub) ist Eiweißnahrung zur Aufzucht der Brut und zur Versorgung der erwachsenen Biene.

Pollen sind die männlichen Keimzellen der Blütenpflanzen. Sie werden in den Staubbeuteln produziert und sind so winzig, dass man sie nur unter dem Mikroskop sehen kann. Dabei zeigt sich jedoch, dass jede Pflanzenart - vergleichbar dem Fingerabdruck eines Menschen - ein ganz typisches, in Form und Farbe unverwechselbares Pollenkorn besitzt. Da auch immer Pollen im Honig gefunden wird, lässt sich über eine Pollenanalyse sowohl die Honigsorte als auch dessen Herkunft bestimmen.

Beim Blütenbesuch bleiben die Pollenkörner im Haarkleid der Biene hängen. Verlässt die Biene dann die Blüte, so bleibt sie eine Zeitlang gleichsam schwebend in der Luft stehen und bürstet sich die Pollenkörner in die Pollenkörbchen an ihren Hinterbeinen. Diese Pollenpakete, auch Pollenhöschen genannt, transportiert die Sammlerin in den Stock und streift sie in eine Zelle ab. Stockbienen übernehmen die weitere Verarbeitung des Pollens in den Waben.

 

Propolis

Dieses Produkt aus dem Bienenvolk kennen hierzulande nur wenige. Ganz im Gegensatz zu einigen osteuropäischen Ländern, wo Propolis in der Medizin weite Anwendung findet.

Die Bienen sammeln an den Knospen verschiedener Bäume (Birke, Weide, Pappel, Kastanie, Kiefer u. a.) oder auch von Stellen an Bäumen, an denen es direkt austritt den Rohstoff, den die Bienen dann zu Kittharz oder Propolis "veredeln".

Sie nagen kleine Harzstückchen ab und transportieren sie, wie die Pollen, in den Höschen der Hinterbeine in den Stock. Eine unglaublich mühsame Arbeit!

Die Bienen fügen dem Sammelgut noch körpereigene Stoffe hinzu und verwenden es dann für verschiedene Zwecke. Sie überziehen z.B. alle Innenflächen des Bienenstockes und auch die Waben mit einer hauchdünnen Schicht Propolis. Auch Risse und Spalten in ihren Behausungen werden damit verkittet. Eingedrungene und tote Tiere, die von den Bienen nicht aus dem Stock entfernt werden können, wie z.B. eine tote Maus, werden ebenfalls mit Propolis überzogen (einbalsamiert) und dadurch vor Verwesung geschützt.

Gelée Royale

Gelée Royale ist der Futtersaft, der von den Ammenbienen erzeugt wird und den Königinnenlarven als Nahrung dient.

Es enthält neben Wasser, Eiweiß und Aminosäuren, Zucker, Fett, Vitamine, Fermente sowie antibiotische und hormonähnliche Stoffe. Es wird deshalb von manchen als stärkendes und anregendes Mittel angesehen, welches die Ernährung ergänzen kann. Es findet aber auch als Beimischung in kosmetischen Produkten Verwendung.

Wegen der recht komplizierten und aufwändigen Gewinnungsart ist Gelée Royale von einheimischen Bienen beim Imker der Region so gut wie nicht zu bekommen. Fragen Sie z.B. in Reformhäusern danach.

Bienengift

Stellt man einem Laien die Frage, was ihm zu den Bienen einfalle, dann denken viele nach dem Begriff "Honig" auch gleich daran, dass Bienen stechen können. Dabei ist mir der Bienenstich vom Bäcker auch viel lieber als der von meinen Bienen.

Das Bienengift ist ein bieneneigenes Produkt, welches in der Giftdrüse gebildet und in der Giftblase gespeichert wird. Beim Stechen bohrt die Biene ihren Stachel in die Haut des Opfers und pumpt das Gift in seinen Körper. Beim verzweifelten Versuch, den widerhakenbesetzten Stachel aus dem Körper des Opfers zu ziehen, wird dieser mitsamt der Giftblase aus dem Hinterleib der Biene gerissen, während die Giftblase noch weiter Gift in die Haut des Opfers pumpt. Die Biene verliert durch diesen Akt der Verteidigung ihr Leben, der Gegner bekommt einen "Denkzettel" in Form einer Schwellung der betroffenen Körperpartie.

Die wesentlichen Bestandteile des Bienengifts sind verschiedene Eiweißkomponenten, die beim Menschen u. a. die Schwellung hervorrufen und Spuren von Histamin, welches den starken Juckreiz verursacht.
Für medizinische Zwecke wird Bienengift in größerem Umfang eingesetzt, da es auf den menschlichen Körper eine vielseitige Wirkung ausübt. u. a. wirkt es Gefäß erweiternd, Blutdruck senkend sowie die Cortisonbildung im Körper anregend.

Heute wird das Gift nicht mehr von den Bienen gewonnen, sondern nur noch synthetisch hergestellt.